Bibi-Karikatur

Bibis Recht auf Selbstbereicherung

Nach dem vom US-Fernsehen jahrzehntelang gewĂ€hrten Recht auf SelbstbeweihrĂ€ucherung folgten dank der MittĂ€terschaft von Sarah „Sarah’le“ Netanjahu samt Nachwuchs Jair Netanjahu Jahrzehnte der Selbstbereicherung: Binjamin „Bibi“ Netanjahu ist der ideale Chef eines Staates, dessen Recht auf Selbstverteidigung nichts anderes als Angriff, Diebstahl, Mord und Totschlag meint. DĂŒstere Aussichten fĂŒr den Wertewesten.

Netanjahu fiel dem Verfasser dieser Zeilen erstmals vor Jahrzehnten im US-Fernsehen auf. In der ABC-Sendung Nightline, die auch in deutschen StĂ€dten mit US-Besatzungstruppen ĂŒber den Soldatenkanal AFTV zu empfangen war, schien Bibi Netanjahu Dauergast zu sein. Im populistischen Medienenglisch des eher als Zirkusdirektor denn Nachrichtenmoderator zu erkennenden Fernsehgauklers erklĂ€rte er fortwĂ€hrend den schwer bewaffneten US-amerikanischen Angsthasen, weshalb man PalĂ€stinensern nicht trauen könne, dieser oder jene arabische Staat eine große Gefahr wĂ€re und welche finstere Hinterlist der Iran abermals vorbereiten wĂŒrde, seitdem der zuverlĂ€ssige und berechenbare Schah nicht mehr wĂ€hrte.

Israel hĂ€tte die UnterdrĂŒckung der Demonstrationen in China, als sich die Weltöffentlichkeit auf dieses Land konzentrierte, nutzen sollen, um Massenvertreibungen unter den Arabern in den (besetzten) Gebieten durchzufĂŒhren.

Aus der Netanjahu-Rede „Über den Frieden“ am 24.11.89, Bar-Ilan-UniversitĂ€t in Tel Aviv, Israel
Medienbibi
Medienbibi: jahrzehntelanges Monopol im US-Fernsehen

Er beherrschte alle Manipulationsmethoden des Artisten unter der Studiokuppel, sprach Gastgeber Koppel und Kollegen kumpelhaft beim Vornamen an und tat stets so, als vertrete er das offizielle Israel, was nicht der Fall war. Kritik oder Widerspruch behandelte er lĂ€ssig-schroff mit AusdrĂŒcken wie „idealistisch“, „lachhaft“, „naiv“, „unerfahren“, „vertrĂ€umt“, „weltfremd“ oder auch schlichtweg „feindselig“ sowie „gefĂ€hrlich“ fĂŒr Israel. Sich selbst sah er als „erfahren genug“, „ernĂŒchtert“, „pragmatisch“ oder „realistisch“. Sein Synonymwörterbuch hatte er auswendig gelernt, seine dazugehörigen Gesten saßen wie SchĂŒsse von Revolverhelden in „High Noon“ – dessen Hauptrolle er jederzeit ĂŒbernehmen hĂ€tte können, ein Rollentausch von vielen. Ausschließlich seine Schokoladenseite kam ins Bild – darauf beharrt er bis heute, obgleich er im Inland zumindest nur noch ungern Rede und Antwort steht und mittlerweile gar als Pressevermeider gilt (in Deutschland mĂŒsste er kaum Angst haben).

Israel hat keinen besseren Freund als Amerika. Und Amerika hat keinen besseren Freund als Israel. Wir stehen zusammen, um die Demokratie zu verteidigen. Wir stehen zusammen, um den Frieden zu fördern. Wir stehen zusammen, um den Terrorismus zu bekÀmpfen.

Netanjahus Rede vor der gemeinsamen Sitzung des US-Kongresses am 24.5.11

Die OmniprĂ€senz Netanjahus hatte schwerwiegende Folgen. Als die palĂ€stinensische MSNBC-Journalistin Rula Jebreal (die sowohl die israelische als auch die italienische Staatsangehörigkeit besitzt) am 21. Juli 2014 darauf hinwies, dass Netanjahu und andere Israelis wie Naftali Bennett ihr Lied mehr oder weniger dauerhaft im US-Fernsehen sangen und ĂŒber eine fast zehnmal so hĂ€ufige BildschirmprĂ€senz verfĂŒgten, wohingegen PalĂ€stinenser vergleichsweise kaum mehr als einige Sekunden zu Wort kĂ€men, wurde sie kurzerhand entlassen. Ihre damaligen Worte waren deutlich und die US-amerikanische Öffentlichkeit sollte davor verschont bleiben:

Wegen AIPAC und wegen des Geldes dahinter, wegen Sheldon Adelson und wegen uns allen in den Medien. Wir sind lÀcherlich! Wir sind ekelhaft voreingenommen, wenn es um dieses Thema geht

Rula Jebreal am 21. Juli 2014 in MSNBC

Über Jahrzehnte konnte Bibi ungehindert und AIPAC-gefördert sein mediales Unwesen treiben. Von Anfang an hatte er dabei nur eine Grundlinie im Sinn: Israel verteidigt glorreich westliche Werte und Arabern (oder Iranern) ist aufgrund ihrer hinlĂ€nglich bekannten Niedertracht sowie mit dem Westen inkompatiblen Weltanschauung (Religion) nicht zu trauen. In jedem Auftritt fand er dafĂŒr immer neue Superlative und die erschreckend geringe intellektuelle Tiefe der US-Moderatoren sog die absurden Schilderungen, die befremdlichen Behauptungen oder den charmant servierten ungezĂŒgelten Hass begeistert auf, denn all das wurde in einem US-kompatiblem Wildwest-Englisch vorgetragen, das sich der notorisch zĂŒndelnde Politiker durch seinen Schulbesuch in den USA angeeignet hatte.

Staat im Staate AIPAC

Die jĂ€hrliche AIPAC-Konferenz in den USA ist als starker Richtungsgeber fĂŒr die Entscheidungen der jeweiligen außenpolitischen Entscheidungen der US-Administration zu sehen, handelt es sich hierbei doch um eine der grĂ¶ĂŸten Interessenvertretungen der dort lebenden Juden. Obgleich es mittlerweile auch innerjĂŒdische Konkurrenz gibt, kann sich das AIPAC (American Israeli Public Affairs Committee = Amerikanisch-Israelisches Komitee fĂŒr öffentliche Angelegenheiten) damit rĂŒhmen, ĂŒber die grĂ¶ĂŸten Spendengelder und die einflussreichsten Mitglieder zu verfĂŒgen, weshalb die New York Times das AIPAC auch „die wichtigste Organisation, die Amerikas Beziehungen zu Israel beeinflusst“ nennt.

In meinem BĂŒro in Jerusalem befindet sich ein altes Siegel vom Ring eines jĂŒdischen Beamten aus der Zeit der Bibel. Das Siegel wurde direkt neben der Klagemauer gefunden und stammt aus der Zeit von König Hiskia, also vor 2.700 Jahren. Auf dem Ring ist der Name des jĂŒdischen Beamten in hebrĂ€ischer Sprache eingraviert. Er lautet Netanjahu.

Netanjahus (dessen Vater seinen Familiennamen von Mileikowsky in Netanjahu Ă€ndern ließ) „Anekdote“ vor der UN-Generalversammlung am 23.9.11

Das Hauptziel des AIPAC ist es, die Beziehungen zwischen Israel und den USA eng und stark zu halten, die jeweiligen Mitglieder der US-Regierung geben sich dort die Klinke, US-PrÀsidenten ohne Unterlass ihre öffentlichen LiebeserklÀrungen, inklusive des selbsternannten Zionisten und Nichtjuden Biden. Welche Plattform neben AIPAC wÀre besser dazu geeignet, die fast acht Millionen US-amerikanischen Juden (knapp zweieinhalb Prozent der dortigen Bevölkerung) mit einem Schlag auf seine Seite zu ziehen? Obgleich Teile der Familie Donald Trumps mittlerweile konvertiert sind, bevorzugen die Juden der USA mehrheitlich die NÀhe zur demokratischen Partei, was angesichts der zahlreichen Israel-freundlichen Entscheidungen der Trump-Administration verwundern mag.

Es war ihm wichtig, den Gasastreifen unter der Kontrolle der Hamas und das Westjordanland unter der Kontrolle der Fatah zu halten und zu verhindern, dass sie sich in irgendeiner Weise vereinigen. Um dies zu erreichen, hat Netanjahu die ganze Zeit ĂŒber die Hamas unterstĂŒtzt, um zu ĂŒberleben.

Der ehemalige Knesset-Abgeordnete Sami Abu Shehadeh ĂŒber Netanjahu

Vor fĂŒnfzehn Jahren entstand „J Street“ als Konkurrenz zum AIPAC, was unter anderem den Vor- oder Nachteil hat, George Soros zu seinen Geldgebern zu zĂ€hlen und sich zudem um ein friedliches Miteinander mit den PalĂ€stinensern bemĂŒht. Die öffentliche ErklĂ€rung nach der so genannten Al-Aqsa-Flut der Hamas am 7. Oktober 2023 distanziert sich deutlich vom Standpunkt des Netanjahu-Regimes. Der Eindruck, dass das AIPAC sĂ€mtliche Juden in den USA vertritt, wĂ€re damit ebenso falsch wie die oftmals aufgestellte Behauptung, dass Israel sĂ€mtliche Juden der Welt vertritt. Dennoch scheinen sich die jeweiligen US-Regierungen darĂŒber alles andere als klar zu sein, weshalb die Frage aufkommt, aus welchem Grund alle unverĂ€ndert nach dem AIPAC-Orchester und Netanjahus erster Geige tanzen? Die Antwort ist im Bereich geostrategischer Interessen der USA zu verorten, die sich angesichts ihrer Handlungen im Nahen Osten darĂŒber bewusst sind, dort kaum noch ĂŒber Freunde zu verfĂŒgen. Es scheint deutlich einfacher, den AIPAC-Vorgaben und damit dem offiziellen Israel zu folgen, als sich der Apartheidspolitik Israels entgegenzustellen und so zu riskieren, eine USA-freundliche und Araber-feindliche Bastion in der Region zu schwĂ€chen. Zwar waren arabische Stimmen fĂŒr die GrĂŒne Partei der USA (die mit den abkömmlichen europĂ€ischen Varianten keine Gemeinsamkeiten hat) einer der GrĂŒnde, weshalb Kamala Harris die Wahl zur US-PrĂ€sidentschaft verlor. An der US-Strategie der bedingungslosen UnterstĂŒtzung zionistischer Besatzungspolitik Ă€ndert dies jedoch nichts.

Bibi einst (1982)
Bibi einst (1982)

Wann immer es im Nahen Osten Ärger fĂŒr den Wertewesten gibt, steht Israel Gewehr bei Fuß. Dies ist lĂ€ngst die falsch verstandene Hilfe eines vorgeblichen Freundes, da Israel vornehmlich gewillt ist, weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Dennoch obsiegt die Bequemlichkeit derjenigen, die daran gewohnt sind, aus einer Position der StĂ€rke heraus zu handeln. Die USA scheinen grundsĂ€tzlich nicht auf den Gedanken zu kommen, dass Netanjahus Israel wĂ€hrenddessen sein eigenes imperialistisches SĂŒppchen kocht und sollten dies im Hinterkopf behalten, wenn sie sich auf israelische Geheimdienstinformationen verlassen. Leider wird die Tradition der beiden Staaten beibehalten, jeweils fĂŒr den anderen zu lĂŒgen. Dies erhöht die ZuverlĂ€ssigkeit der ausgetauschten Informationen zwischen Israel und den USA nicht und stellt den blauĂ€ugigen Wertewesten vor große Gefahren.

Der neue Bibi (2013)
Der neue Bibi (2013)

So bleibt das AIPAC weiterhin die einzige Stimme Israels in den USA, auf deren Konferenzen (Eintrittskarten kosten hunderte US-Dollar) man einem Àhnlichen Reichsparteitagsrausch unterliegen kann wie auf den einst von Steve Jobs moderierten Keynotes des Apple-Konzerns. Riesige Poster der sich umarmenden Politiker Begin und Sadat, an der Klagemauer betenden Soldaten, den immer höher werdenden Skylines von Jerusalem und Tel Aviv oder der neuen US-Botschaft in Jerusalem sollen das Bild eines Landes vermitteln, das es geschafft hat, seine Nachbarschaft in Schach zu halten.

Bibis Geldkoffer fĂŒr die Hamas
Bibis Geldkoffer fĂŒr die Hamas

Die AIPAC-Podiumsdiskussionen vermitteln zwar Offenheit, lassen aufgrund der Einseitigkeit ihrer Teilnehmer aber jede Kritik verstummen – in heiklen Angelegenheiten hat die Presse keinen Zutritt. Jedes GesprĂ€ch kommt zum gleichen Ergebnis, die Vorgaben der Regierung Israels gelten. Jahrelang war es der vermeintlich gefĂ€hrliche Iran, dann der vermeintlich gestĂ€rkt wiederkehrende Antisemitismus und schlussendlich das von Israel selbst geschaffene Monster der Hamas. Lange Listen besonders engagierter UnterstĂŒtzer von Rang und Namen werden offen verlesen, unter den vielen tausend Besuchern finden sich seit Jahren auch vermehrt fundamentalistische Christen evangelikaler Sekten. Jeder, dem bereits das Weltwirtschaftsforum in Davos oder die Bilderberg-Konferenz kalte Schauer ĂŒber den RĂŒcken laufen lĂ€sst, fĂ€nde auf den AIPAC-Konferenzen Material fĂŒr viele Stunden Grusel und Horror.

Vergesslicher Bibi
Vergesslichkeit kommt mit dem Amt: Bibi im Polizeiverhör

2020 kamen noch 15.000 Besucher, die bitteren Erfahrungen mit COVID-19-Spreadern inmitten des Pandemie-Ausbruchs fĂŒhrten jedoch zur Absage der Veranstaltungen von 2021 und 2022 – jene von 2023 fand in kleinerem Rahmen statt. Netanjahu hielt seine unabwendbare Ansprache per Live-Schalte, Joe Biden war direkt vor Ort. Mit keinem Wort kam die rechtsextreme Koalition Israels aufs Tapet, stattdessen die politische Situation in den USA. Die bisherige Strategie, sich nicht direkt in die inneren Angelegenheiten der USA einzumischen, wurde ĂŒber den Haufen geworfen, bei der US-PrĂ€sidentschaftswahl 2024 wollte man mitreden.

Die Regierung der Vereinigten Staaten muss aufhören, im Zusammenhang mit WaffenverkĂ€ufen an Israel eklatant gegen das Gesetz zu verstoßen. Der Foreign Assistance Act von 1961 und der Arms Export Control Act sind eindeutig: Die Vereinigten Staaten dĂŒrfen keine Waffen an ein Land liefern, das die international anerkannten Menschenrechte verletzt. Abschnitt 620I des Foreign Assistance Act ist ebenfalls eindeutig: Es darf keine US-Hilfe an ein Land geleistet werden, das „den Transport oder die Lieferung von humanitĂ€rer Hilfe der Vereinigten Staaten direkt oder indirekt verbietet oder anderweitig einschrĂ€nkt.“

Bernie Sanders am 18.11.24 in seinem Beitrag Keine weiteren WaffenverkÀufe an Netanjahu

Obgleich es noch keine AIPAC-Ă€hnliche Organisation in Europa gibt, ĂŒbernimmt Deutschland erwartungsgemĂ€ĂŸ die Position der USA, spielt dabei alles andere als eine Nebenrolle in der EU und zementiert mit seiner starren Sichtweise das Bild völliger Harmonie zwischen allen Juden dieser Welt und Israel. Es ist weit einfacher, US-amerikanischen Vorgaben zu folgen, als eine eigenstĂ€ndige Außenpolitik zu entwickeln, die universelle Lehren aus dem Holocaust zieht, die ĂŒber ein quid pro quo hinausgehen. Deutschland ist stumpfsinnig willens, Israel alles durchgehen zu lassen, auch wenn dies Apartheid, Diaspora, Deportation, Folter, Kriegsverbrechen, Tötung, unmenschliche Behandlung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verfolgung, VerstĂ¶ĂŸe gegen die Genfer Konventionen und Völkermord beinhalten sollte. Die blasse, heuchlerische und mutlose Außenpolitik des Landes der Richter und Henker im Dritten Reich ist keinem Staat gegenĂŒber hilfreich und hat den brachialen Nebeneffekt, nicht nur den Ruf Deutschlands, sondern auch Europas in der Welt zu ruinieren. Die EU ist fortan eine bedeutungslose Regionalmacht.

Dies ist vertraulich und darf nicht nach außen dringen. Okay? Wir haben hier Nachbarn, eingeschworene Feinde. Ich ĂŒbermittle ihnen stĂ€ndig Nachrichten. Ich verwirre sie, fĂŒhre sie in die Irre, lĂŒge sie an und schlage ihnen dann auf den Kopf.

Netanjahu wÀhrend eines Polizeiverhörs
Bibis Wurzeln

Der 525 Tage nach der israelischen StaatsgrĂŒndung geborene Binjamin ist der zweite von drei Söhnen, den Spitznamen Bibi erhielt er von seinem grĂ¶ĂŸeren Bruder Yonathan (Yoni). Die Mutter stammte aus Petach Tikwa, einem 1878 von Siedlern aus der nahegelegenen palĂ€stinensisch-israelischen Hauptstadt gegrĂŒndeten Ort im Sandschak von Jerusalem des osmanischen Reiches. Der aus dem heute polnischen Warschau stammende Vater Benzion (Ben-Zion) Mileikowsky war ein verbitterter revisionistisch-zionistisch agitierender Geschichtsprofessor, der sich in Israel nicht ausreichend verstanden fĂŒhlte und daher von 1956 bis 1958 sowie von 1963 bis 1967 am zweitklassigen Dropsie College in den USA lehrte.

Politisch war Benzion der extremste Rechtsextremist, den es je gab. Er verachtete Wladimir Jabotinsky, den brillanten FĂŒhrer der rechten Zionisten, ebenso wie dessen SchĂŒler Menachem Begin. FĂŒr ihn waren beide liberale SchwĂ€chlinge.

Uri Avnery am 9. Oktober 2010 ĂŒber Benzion Netanjahu

Benzions Fachgebiet war das spanische Judentum zu Zeiten der spanischen Inquisition, wobei er die von der spanischen Gesellschaft assimilierten Marranen verabscheute. Er ging davon aus, dass jederzeit die Gefahr zur Ausrottung der Juden bestand, hielt die Judenverfolgung im Dritten Reich nur fĂŒr einen weiteren Aufguss der spanischen Inquisition und traute daher keinem Goi (Nicht-Juden). Benzion, der 1920 nach PalĂ€stina kam und seinen Familiennamen in Netanjahu („Gott hat gegeben“) Ă€nderte, verbrachte den Großteil seines ĂŒber 102 Jahre wĂ€hrenden Lebens als rechtsextremer Fanatiker, der ein ausuferndes Großisrael als Endziel seiner BemĂŒhungen anstrebte.

Die drei Söhne Benzions wuchsen allesamt in Cheltenham, Pennsylvania (USA) auf, wobei der Ă€lteste Sohn Yoni des Vaters Liebling war. Bibis jĂŒngerer Bruder ist der israelische Radiologe, Autor und Dramatiker Iddo Netanjahu, der sich heute vorwiegend dem Schreiben von Schauspielen widmet. Unter dem Namen Ben Nitay studierte Bibi vom September 1972 bis Mai 1976 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston und vollendete sein Studium zunĂ€chst als Bachelor of Science (Architektur) und im Februar 1975 schließlich als Master of Science (Management). Seine Doktorarbeit musste er aufgeben, da er im Juni 1976 aufgrund des Todes seines Ă€lteren Bruders Yonatan wĂ€hrend des Angriffs zur Befreiung der Passagiere eines entfĂŒhrten Flugzeugs in Entebbe, Uganda, jĂ€hlings nach Israel zurĂŒckkehrte. Yoni kam als einziger israelischer Soldat wĂ€hrend er Aktion um, was Bibi einen tiefen Schlag versetzte.

Vor der Ehe mit Sarah’le (seit 1991) war Bibi bereits zweimal verheiratet: von 1972 bis 1978 mit Miriam Weizmann, die er mit seiner kĂŒnftigen zweiten Frau betrog. Die Britin Fleur Cates ehelichte er 1981, die Scheidung folgte sieben Jahre spĂ€ter. Bibis großer Vorteil war stets sein solider US-amerikanischer Hintergrund, der ihm im Umgang mit Medien und Politikern des Landes TĂŒr und Tor öffnete. Sein eigener Vater allerdings misstraute ihm. Als Bibi einen Teil von Hebron an die PalĂ€stinensische Autonomiebehörde abtrat, erklĂ€rte Benzion Netanjahu öffentlich, sein Sohn wĂ€re vielleicht als Außenminister, nicht aber fĂŒr das Amt des MinisterprĂ€sidenten geeignet.

Bibis Hauspresse
Geldgeile Furie Sarah’le
Geldgeile Furie: Sarah’le Netanjahu im Polizeiverhör

Die fragwĂŒrdige Figur des mittlerweile verstorbenen Kasino-Barons Sheldon Adelson verhalf mit seiner kostenlos verteilten Boulevard-Tageszeitung Israel HaYom (Israel Heute) Benjamin Netanjahu wĂ€hrend dessen lĂ€ngster Amtszeit von 2009 bis 2021 zu unvergleichlicher publizistischer Macht. Das ging so weit, dass sie 2010 mit einem Marktanteil von ĂŒber 35% die konservative Tageszeitung Jedi’ot Acharonot (Letzte Nachrichten) als meistgelesene Zeitung ablöste und wird auch in den Druckereien von Konkurrenzmedien hergestellt, was deren zunehmende finanzielle AbhĂ€ngigkeit zur Folge hatte. Obgleich die Zeitung explizit zugunsten Netanjahus gegrĂŒndet und daher von Haaretz bereits als Netanjahu HaYom oder Bibi-Zeitung bezeichnet wurde, reichte dies dem Politiker nicht:

Überall! Im Internet, im Radio, im Fernsehen, ĂŒberall! Alles ist linkslastig! Links, links, links!

Netanjahu wĂ€hrend seines Verhörs durch die Polizei ĂŒber die Presse Israels

Auch das Internet musste unter Kontrolle gebracht werden, wobei Netanjahu insbesondere die Walla-Website ein Dorn im Auge war, die innerhalb des Likud „Walla Hamas“ genannt wĂŒrde. Das Ă€lteste Internet-Nachrichtenmedium des Landes ist eine der meist besuchten Anlaufstellen dort, seine Leserschaft jung. Hunderttausende Leser und damit WĂ€hler konnten auf diesem Wege erreicht werden und der Walla-Eigner Shaul Elovitch war dazu der SchlĂŒssel. Elovitch, der durch den Import von Nokia-Telefonen reich wurde und seines Zeichens Eigner der Holdinggesellschaft Eurocom ist, stand 2016 mit Milliarden in der Kreide, brauchte schnellstens 200 Millionen US-Dollar. Hier konnte Netanjahu laut seinem ehemaligen Berater Nir Hefetz mit nur einer Unterschrift zur Garantie der Summe ansetzen und sich damit das Medium des GeschĂ€ftsmanns gefĂŒgig machen.

Ich halte die Struktur der israelischen Medien fĂŒr eine der grĂ¶ĂŸten Schwachstellen in unserer Demokratie.

Netanjahu wĂ€hrend seines Verhörs durch die Polizei ĂŒber die Presse Israels

Die darauffolgende inhaltliche Beeinflussung fand auf allen Wegen und am laufenden Band statt: per Telefon, ĂŒber E-Mails und Kurznachrichten. Sei es um einen Titel zu Ă€ndern, eine Story zu veröffentlichen, ein Interview zu fĂŒhren oder einen Livestream herzustellen. Die Anfragen kamen allesamt direkt von Bibi und gingen an Shaul Elovitch. SĂ€tze wie „Sprich mit Shaul, um diese linke Propaganda zu beenden!“ sollen dabei gefallen sein. Jeder, der die Walla-Website regelmĂ€ĂŸig besuchte, sollte denken, Netanjahu wĂ€re König David, Liebchen Sarah’le Florence Nightingale und Spross Jahir mit dem Zeug zu Papas Nachfolger ausgestattet. Zur Verringerung der Reibung wurde Chefredakteur Avi Alcalay entlassen.

Gott sei Dank gab es Leute vom rechten FlĂŒgel, die uns unterstĂŒtzt haben! Reicht es nicht, dass wir am Boden liegen, blutend, verwundet, umgeben von Messern? Und ihr wollt, dass wir auch noch ĂŒberfahren werden? [
] Im großen Ozean, im Tsunami, der uns mit den Erschießungskommandos abschlachtet, die schießen, schießen, schießen, und meine Persönlichkeit ermorden.

die entfesselte Gattin Bibis ĂŒber den Walla-Eigner Shaul Elovitch

Laut Alcalay wurde das Ganze wie in einem Restaurant mit nur einem Gast namens Netanjahu gehandhabt. Mit dem Codewort „Petersilie“ wurden mehr Bilder zur Abrundung eines Beitrags bestellt. „Weniger Paprika“ hieß, ein Beitrag war zu scharf formuliert.

Recht auf Selbstbereicherung

Netanjahus Medienschwank in den USA verdeutlicht, was uns in Europa bevorsteht, worin wir uns befinden: Journalismus verkommt zur Verlautbarungsmaschine eines zwielichtigen Politikbetriebs. Am 6. September war dies unter stolzer Beteiligung des berĂŒchtigten bundesdeutschen Versalienblattes BILD zu bewundern. Ein angebliches Hamas-Dokument wurde veröffentlicht, welches der Reinwaschung Bibis dienlich sein sollte. Das Papier war jedoch gefĂ€lscht oder zumindest manipuliert. Beim Verlag des Axel CĂ€sar Springer verwundert dies wenig, Medien und Politiker dort sind lĂ€ngst bibifiziert. Nicht die Echtheit der Nachricht zĂ€hlt, sondern der formulierte Wille zum Sieg.

Yoav Horowitz trat im vergangenen Jahr als Leiter des BĂŒros des Premierministers zurĂŒck, woraufhin er mit mehreren Personen ein GesprĂ€ch von Angesicht zu Angesicht fĂŒhrte. Horowitz, normalerweise ein ruhiger und vernĂŒnftiger Mann, wirkte aufgebracht und Ă€ngstlich. Ein Satz, den er gesagt haben soll, hat sich ins GedĂ€chtnis eingebrannt: „Der Schaden, den Netanjahu dem Staat, der Demokratie, dem Justizsystem und allem, was hier in 70 Jahren aufgebaut wurde, zufĂŒgen will, um der Gerechtigkeit zu entgehen, ist schwerer und schrecklicher als alles, was uns im schwersten Krieg widerfahren ist; es wird Jahrzehnte dauern, ihn zu beheben.

aus Yossi Verters GesprÀch vom 27.3.20 mit Yoav Horowitz, Netanjahus ehemaligem Stabschef

Das Maß an Korruption, das von den Netanjahus bekannt ist, kann bis heute nur wie die kleine Spitze eines grĂ¶ĂŸeren Eisbergs beschrieben werden. Als sein Anwalt ihm in Anbetracht der ersten VorwĂŒrfe riet, sich am besten ins Privatleben und aus der Politik zurĂŒckzuziehen, muss er große Angst vor dem gehabt haben, was anschließend bekannt wĂŒrde und folgte dem Rat nicht. Zeugenaussagen berichteten von Netanjahus permanentem Wunsch nach Geschenken, wiederum unter Zuhilfenahme von Codewörtern: Zigarren waren „BlĂ€tter“, Champagner war „Rosa“ und Hemden fĂŒr den Premierminister waren „Zwerge“. Dies ermöglichte „eine laufende Versorgung mit Luxuszigarren, Champagner und weiteren GegenstĂ€nden“ (wie Schmuck fĂŒr Sarah’le). Es habe „keine Begrenzung, abgesehen von einem Haus“ gegeben. Geschenkgeber war unter anderem der Hollywood-Produzent und ehemalige WaffenhĂ€ndler Arnon Milchan, seines Zeichens fĂŒr die Finanzierung von namentlich passenden Filmtiteln wie „Once Upon A Time In America“ („Es war einmal in Amerika“, 1984), „The Devil’s Advocate“ („Im Auftrag des Teufels“, 1997) oder „Unfaithful“ („Untreu“, 2002) verantwortlich, der irgendwann „angewidert“ von den fehlenden Skrupeln der Netanjahus bei der Bitte um Geschenke war. Doch wusch eine Hand die andere. Bekommen haben soll Milchan UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ausstellung eines US-Dauervisums und Beihilfe zum Erlass eines gesetzlichen Rahmens, der Milchans Steuerschuld zugute gekommen wĂ€re.

Dan Shadurs Dokumentarfilm „King Bibi“ (2018)
Dan Shadurs Dokumentarfilm „King Bibi“ (2018)

Obgleich der Generalstaatsanwalt, der Generalinspektor der Polizei und der Minister fĂŒr innere Sicherheit allesamt von Netanjahu und seiner Frau persönlich ausgewĂ€hlt wurden, kam es am 21. November 2019 zur Anklage Netanjahus wegen Betrugs und Untreue (Fall 1000 und 2000) sowie wegen Betrugs, Untreue und Bestechung (Fall 4000). Die Ereignisse seit dem Hamas-Vergeltungsschlag vom 7. Oktober 2023 gaben ihm jedoch mehrfach Gelegenheit, die Verhandlung zu verschieben. Unter richterlicher Zustimmung wurde am 5. Dezember 2023 die Zahl der Gerichtsverhandlungen auf zwei Tage pro Woche verringert, wenige Wochen darauf wurde angekĂŒndigt, die Zahl der Verhandlungstage ab Februar 2024 wieder auf vier Tage zu erhöhen. Im Januar hieß es, dass es ab dem 22. des Monats drei Verhandlungstage geben wĂŒrde. Netanjahus Aussage sollte am 2. Dezember 2024 erfolgen. Am 10. November beantragte die Verteidigung, seinen Auftritt um zehn Wochen auf Ende Februar 2025 zu verschieben, was das Gericht am 13. November ablehnte.

In Israel gibt er (Netanjahu) mit wachsendem Ansehen praktisch keine Interviews mehr. Er entscheidet, worĂŒber, wann und mit wem er spricht. Er wĂ€hlt sein Make-up, seine Haarfarbe und sogar die Temperatur des Raumes aus. Wir sehen ihn nicht mehr schwitzen. Wir hören ihn nicht mehr stottern. Er ernennt sich selbst zum Minister fĂŒr Kommunikation.

Auszug aus „King Bibi“ von Dan Shadur
Bibi-Marionette
Netanjahu (unten) als Marionette von Smotrich (links oben) und Ben-Gvir (rechts oben)

Einstweilen fĂŒhrt dieser Mann eine rechtsradikale Regierung und einen weder zu gewinnenden noch zu rechtfertigenden Vielfrontenkrieg zur grenzenlosen Rettung seiner eigenen Haut. Der auf dem Toronto Film Festival am 9. September erstveröffentlichte Dokumentarfilm „The Bibi Files“ untermauert dies in beeindruckender Beharrlichkeit. Offiziell ist das Werk Alexis Blooms in Israel noch nicht verfĂŒgbar, unter der Hand aber lĂ€ngst. Das Katz-und-Maus-Spiel um Bibis Person dĂŒrfte kein schnelles Ende finden. Er glaubt gewiss nach wie vor, dass ihn sein Feldzug in irgendeiner Form retten wird, zumal die USA wie auch Deutschland sich ihm alles andere als in den Weg stellen. Die Vorstellung, dass er erst zusammen mit seinem Land untergehen wird, scheint zumindest nicht mehr ausgeschlossen.

Wenn Sie mich durch eine Art Zeittunnel gefĂŒhrt und mir gezeigt hĂ€tten, wo wir im Jahr 2024 sind, hĂ€tte ich Ihnen gesagt: „Fangt bloß nicht mit diesen FĂ€llen an!”. Ich wĂŒrde sie alle auf den MĂŒll werfen, auch wenn einige von ihnen mit meinen eigenen Ermittlungen begonnen haben. Das ist die ehrliche Wahrheit, denn niemand von uns hĂ€tte sich vorstellen können, was Netanjahu tun wĂŒrde.

Der Fernsehproduzent und „The Bibi Files“-Ko-Produzent Raviv Drucker ĂŒber Netanjahu
Auf Bibi soll Jair folgen

Besonders befremdlich ist neben Sarah’le, der unberechenbaren Furie hinter Bibi, der Aufbau von Jair Netanjahu als möglicher Nachfolger seines unberechenbaren Vaters. Laut Aussagen von Hadas Klein, der einstigen persönlichen Assistentin von Arnon Milchan, verhĂ€lt Jair sich lĂ€ngst wie ein kleiner Diktator. Sein Einfluss auf den Vater ist groß, oft wiederholt Bibi fast wortgleich den Unfug des Sohnes. Jair wĂ€hrenddessen hĂ€lt seinem Vater ganz im Sinne von Opa Benzion SchwĂ€che vor, er wĂ€re nicht aggressiv genug, könne Druck nicht gut standhalten. Jair will die kommenden Jahre darauf verwenden, sicherzustellen, dass sein Vater keine Torheiten begehe. Nir Hefetz, Bibis langjĂ€hriger ehemaliger Berater, wundert sich wĂ€hrenddem, wie der 33-jĂ€hrige noch fĂŒr irgendwas Zeit haben könne, treibt er sich doch bevorzugt im Internet herum, um dort allgegenwĂ€rtig seine Hasstiraden zu verbreiten. Jair arbeite nicht und wĂ€re kaum mehr als ein Nachrichtenjunkie.

Die israelischen Medien sind eine sozialistische, kommunistische Propaganda nach nordkoreanischem Vorbild. Ich wurde mehrmals bei Facebook wegen Hassreden gesperrt.

Jair Netanjahu in einem Interview (aus The Bibi Files)

Netanjahu ist von seinem Königreich, bestehend aus seiner Familie, ĂŒberzeugt. Jair soll auch direkt bei der Unterwerfung von Walla unter die Netanjahu-Doktrin beteiligt gewesen sein, dabei sei (O-Ton Jair) ein „linker MĂŒllredakteur gegen einen noch grĂ¶ĂŸeren linken MĂŒllredakteur“ ausgetauscht worden. Die Beweise ĂŒber diesen Vorgang wĂ€ren auf den Mobiltelefonen der Eheleute Elovitch (die mit dem Nokia-Import) zu finden gewesen, die jedoch allesamt verschwanden. Eines, weil der Bildschirm defekt war, ein anderes, das in einen Fischteich fiel. Dann jedoch folgte die große Überraschung ausgerechnet vom Walla-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Ilan Jeshua, der zuvor noch Avi Alcalay auf schĂ€bige Weise vor die TĂŒr gesetzt hatte und stellte sein Mobiltelefon mit sĂ€mtlichen kompromittierenden Nachrichten der Beteiligten der Polizei zur VerfĂŒgung. Der Strick um Bibis Hals hatte sich damit zugezogen.

Jair ist ultrarechts. Ich glaube nicht einmal, dass sein Vater so rechtslastig ist, Jair aber ist diktatorisch rechts.

Hadas Klein ĂŒber Jair Netanjahu

Die Entmachtung des obersten Gerichts und der Hamas-Anschlag vom 7. Oktober 2023 gaben Netanjahu die Möglichkeit der totalen Kontrolle ĂŒber die Gesetzgebung des Landes und damit auch ĂŒber die seiner eigenen Korruptionsprozesse. Gesetzgebung, Staatsanwaltschaft und Polizei sollen zugunsten von Netanjahu wie seiner rechtsradikalen und faschistischen Helfershelfer reformiert werden. Die Folgen der Bibifizierung werden nie zu gewinnende kalte oder heiße Dauerkriege sein. Das vermeintlich demokratische, tatsĂ€chlich aber zutiefst gleichgeschaltete, Meinungsmeer, in dem wir indes ersaufen, ist unertrĂ€glich. So entsteht lĂ€ngst keine MĂŒdigkeit oder Verdrossenheit mehr, sondern nur noch Abscheu. Weitere Waffen und Konfrontation lösen keine Probleme, sondern schaffen sie. Die Zeiten haben sich geĂ€ndert und der Westen ist keine FĂŒhrungsmacht mehr. EU und USA sind zunehmend Synonyme fĂŒr Einbildung, Überforderung und ÜberschĂ€tzung: l‘illusion de grandeur, c’est nous! Der Menschheit wĂ€re anzuraten, neben den bereits bestehenden Katastrophen keine weiteren zu suchen.

Bibi hat große Fehler gemacht. Was er meinem Land angetan hat, ist schrecklich. Es ist wirklich unverzeihlich. Und er weiß, was er tut. Es ist nicht so, dass er es nicht wĂŒsste. Es war zu viel. Da habe ich dann gesagt, dass ich mich nicht mehr verstecken und öffentlich sprechen werde.

Bibis Jugendfreund Uzi Beller in The Bibi Files
The Bibi Files (2024)
Alexis Blooms Dokumentarfilm „The Bibi Files“ (2024)

Das KrebsgeschwĂŒr USA und seine aggressivsten Metastasen Israel und Ukraine wuchern unverĂ€ndert weiter. Auch demjenigen, fĂŒr den in der heutigen Situation nicht mehr allzu viel verstĂ€ndlich erscheint, dĂŒrfte klar werden, dass die USA die Wurzel allen Übels sind und die EU oder deren inkompetente Vertreter alles in ihrer Macht stehende tun, um das Land des Sternenbanners nicht zu verĂ€rgern: irrsinnige Kriege fĂŒhren, aggressive Regierungschefs fördern und dabei die eigenen Bevölkerungen zu vergessen oder als störend zu empfinden – die EU spielt ihre Rolle als US-Wurmfortsatz ĂŒberzeugender denn je.

David Andel