Der brutale israelische Angriffskrieg gegen alle Araber kennt keine Grenzen. Zusammen mit den USA sollen nun vollendete Tatsachen geschaffen und das Kapitel Palästina geschlossen werden. Die zuvor als Recht auf Selbstverteidigung schön geredete Lizenz zum Völkermord soll damit nahtlos ins Recht auf ethnische Säuberung übergehen.
Wenn die beiden politischen Rüpel aus Queens und Tel Aviv mit den Grimassen von Halbstarken der Welt ihre Vorhaben offenbaren, erinnert dies an die geistigen Höhenflüge des Baerbock-Vorgängers Joachim Ribbentrop, seines Zeichens Reichsminister des Auswärtigen unter seinem Bewunderer Adolf Hitler. Bereits lange vor Helmut Kohl hatte Ribbentrop, von dem Goebbels meinte, er habe seinen Namen gekauft, sein Geld geheiratet und seinen Weg in Amt und Würden durch Schwindelei erreicht, die Absicht, Balten- und Russlanddeutsche aus der Sowjetunion nach Deutschland umzusiedeln und stellte schon 1937 fest, dass die Deutschen in der Ukraine und Weißrussland Lebensraum benötigten.
Als ich während des Krieges immer wieder sagte, dass dies die Lösung für den Gasastreifen sei, wurde ich verspottet. Jetzt ist es klar: Dies ist die einzige Lösung für das Gasa-Problem – dies ist die Strategie für den „Tag danach“.
der am 19. Januar 2025 als Minister fĂĽr die Nationale Sicherheit Israels zurĂĽckgetretene Itamar Ben Gvir zu Trumps Allmachtsfantasien am 5.2.25
Die am frühen Morgen vorgetragene Absicht Donald Trumps, schon bald den Gasastreifen annektieren und Palästinenser nach Ägypten und Jordanien umsiedeln zu wollen, schlug wie eine Bombe ein. Während FAZ, NZZ, TAZ, Zeit und sogar Axel Cäsar Springers Welt mit dem jüngsten US-amerikanischen Größenwahn titelten sowie manche Blätter wie der britische Guardian mit einem Liveticker reagierten, veröffentlichte die israeldemütige Berliner Zeitung am Mittwoch an erster Stelle die Weisheiten des CDU-Frühgreises Amthor. Selbst der Beitrag Jeremy Corbyn kommt zur Linken nach Neukölln: Hamas und Hisbollah nannte er seine „Freunde“ erschien dem ehemaligen DDR-Blatt wichtiger.
Ein Einmarsch der USA in den Gazastreifen wĂĽrde zum Abschlachten Tausender US-Soldaten und zu einem jahrzehntelangen Krieg im Nahen Osten fĂĽhren. Das ist wie ein schlechter, kranker Scherz.
Der Abgeordnete der US-Demokraten Jake Auchincloss am 5.2.25
Trump, der ebenfalls vorgab, er habe die Anweisung hinterlassen, dass der Iran vollständig ausgelöscht werden solle, wenn dieser einen US-Präsidenten oder eine ihm nahestehende Person ermorden würde, lief am heutigen Tag in der Hochform des Simpels auf. Die Schreckensvision, das völlig zerstörte Gasa nach der Umsiedlung in eine kitschige „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln zu wollen und vor allem die Aussage, dass jeder, mit dem Trump darüber gesprochen habe, die Idee liebe, kommen kaum überraschend, da der US-Präsident außerstande ist, den Nahen Osten anders als aus der rechtsradikal-neozionistischen Perspektive des Netanjahu-Regimes zu sehen. Von wem auch immer er Begeisterung erfahren haben will, von Ägypten und Jordanien geht diese jedenfalls nicht aus.
Die ethnische Säuberung sowohl des Gasastreifens als auch des Westjordanlandes würde zur sinnlosen Umsiedlung von fast fünf Millionen Menschen um einige Kilometer führen und das zugrundeliegende Unrecht weiter verschärfen. Gesetzt den Fall, dieses Vorhaben würde auch nur teilweise umgesetzt, stünden Israel Tür und Tor offen, künftig Ägypten und Jordanien nach Belieben anzugreifen. Ob sich Trump dann auch dort irgendwann US-amerikanische Ferienparadiese vorstellt, sei dahingestellt.
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Die vorliegende Situation ist Resultat eines jahrzehntelangen Laisser-faire-Prinzips, das die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA über alles stellt und seinem nahöstlichen Vorposten Israel sämtliche Freiheiten gewährt. Israel setzt demnach mit freundlicher Unterstützung des Wertewestens den neuzeitlichen Standard der ethnischen Säuberung. Die palästinensischen Bewohner des Gasastreifens sowie des Westjordanlands übertreffen zahlenmäßig bei weitem das, was die NATO im ehemaligen Jugoslawien zu einem Angriffskrieg veranlasste.
Dieser Präsident ruft offen zur ethnischen Säuberung auf, während er neben einem völkermordenden Kriegsverbrecher sitzt […]
Die Kongressabgeordnete der US-Demokraten Rashida Tlaib am 5.2.25
Das Volk ohne Land wurde nicht nur auf einem Land mit Volk gegründet, sondern hat dieses auch unter behaupteter Selbstverteidigung weiterhin mit aller zur Verfügung stehenden Waffengewalt bekämpft, vertrieben und ist schließlich nach 80 Jahren damit befasst, es vollständig aus der Geschichte zu tilgen. Nach bereits zehntausenden Toten dürfen wir auf den Sanktionskatalog der EU gespannt sein, diesmal mit dem Ziel, Israel und die USA zu ruinieren. Oder war das Thema Völkerrecht letztlich nur Makulatur?
David Andel